Fotoalbum – Nachlass von Franz Zobel

Fotoalbum - Nachlass von Franz Zobel

Franz Zobel, Rektor der Altstadtschule, Stadtschulrat und Träger des Bundesverdienstkreuzes 1.Klasse, war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten Salzgitters. Sein großes Interesse galt der Geschichte des Salzgitterraumes und seiner vielfältigen volkskundlichen Überlieferung. Sie führten ihn zu den Stätten historischer Forschung und frühgeschichtlicher Funde. Auch beschäftigte er sich begeistert mit der Sammlung von Sagen und Sitten, der Erfassung heimischer Mundarten und der Pflege des hiesigen Brauchtums. Sein umfassendes Wissen über Natur und Geschichte Salzgitters und des Vorharzraumes veröffentlichte er in mehr als 100 Büchern. Franz Zobel war maßgeblich an der Einrichtung und Gründung des Museums im Schloß Salder beteiligt. Ein letztes Mal zeigte er sich am 25. Januar 1963 in der Öffentlichkeit, als in der Altstadt von Salzgitter-Bad das vom Bürgerverein gestiftete Klesmerdenkmal der Einwohnerschaft übergeben wurde.

Franz Zobel verstarb am 24. Mai 1963 im Alter von 74 Jahren. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem evangelischen Altstadtfriedhof von Salzgitter-Bad.

Das vorliegende Fotoalbum stammt aus dem Nachlass der im Oktober 2010 verstorbenen Tochter Zobels, Erdmute Zobel. Zu sehen sind viele private Bilder Zobels z.B. aus den frühen Tagen des Schäferstuhls ab 1932 aber auch aus dem damaligen, alltäglichen Leben in der alten Salzstadt. Besonders hervorzuheben sind zwei alte Fotografien. Ein aus den 1920er Jahren stammendes Bild zeigt das Wohn- und Geschäftshaus Marktstraße Ecke Marktplatz von Ferdinand Brückmann. In seiner Wohnung wurde am 1. Juli 1897 die damalige Kreissparkasse gegründet. In diesem Haus befand sich auch das Geschäft von Carl Böttcher mit Porzellan, Lebensmitteln und Spielzeug. Das zweite Foto gestattet einen tollen Einblick in das Innere dieses alten Ladens mit all den damals üblichen Auslagen.

Zur Verfügung gestellt wurde das Fotoalbum von Erdmute Klapproth aus Berlin. Das Fotoalbum befindet sich heute im Besitz von Rolf Czauderna.

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Fotos Mariä-Jacobi Kirche 1895

Fotos Mariä-Jacobi Kirche 1895

Zwei alte Fotografien von außen und innen. An der Ostseite von Mariä-Jacobi befand sich ein kleiner, runder Anbau - eine Apsis, einen Bürgersteig gab es im Altstadtweg noch nicht. Die Seitenemporen und der Kanzelaltar wurden zwischen 1964 und 1966 entfernt. Der Haupteingang wurde in die Nordwand des Turmes verlegt und ein neuer Altar wurde an der Nordseite des Kirchenschiffes aufgestellt.

Lithographie aus dem Jahre 1845

Lithographie aus dem Jahre 1845

Dieses ist die älteste bekannte Ansicht von Salzgitter, eine Lithographie aus dem Jahr 1845. Besonders interessant ist am linken Bildrand das Gradierwerk. Auf diesem erkennt man die Flügel einer durch Wind angetriebenen Pumpe, die die Sole aus der Zuleitung auf das Gradierwerk hinaufpumpte. im Vordergrund fehlen noch die Gleise und der Bahnhof, der erst 11 Jahre später errichtet wurde. Auch die St. Marien Kirche ist noch nicht zu finden.
Links sieht man die Windmühle auf dem Eikel und unterhalb das Dorf Kniestedt. Gans links ist der heutige Windmühlenberg mit Mühle abgebildet und ungefähr in der Bildmitte etwas Abseits erkennt man die Vöppstedter Ruine.

Die Lithographie befindet sich im Besitz von Familie Sievers.

Salzgitter vom Greifberge aus gesehen

Salzgitter vom Greifberge aus gesehen

Original Photographie auf Karton geklebt. Das Bild „Salzgitter vom Greifberge aus gesehen“ stammt wahrscheinlich aus Anfang 1900. Fotograf war Th. Plappert aus Salzgitter. Zu Verfügung gestellt hat dieses Bild Herr Hasso Klauenberg aus Groß-Mahner.